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Wir hatten ja schon von einigen Agi-Sportler gehört, dass sie immer wieder nach Riumar in Spanien in Urlaub fahren. Zudem haben wir auch schon viele tolle Bilder gesehen.

 

Da ich ja nicht mehr auf Urlaub angewiesen bin, habe ich mal anklingen lassen, dass wir  auch mal wieder einen machen könnten. Nicole hat die Urlaubsplanung in ihrer Schicht angeschaut und siehe da, sie konnte ab dem 10.09. bis Ende September Urlaub nehmen. Also die Zeit, die wir angedacht hatten.

 

Da auch sie von der Idee angetan war, haben wir uns nach einem Ferienhaus in Riumar umgeschaut. Die Wahl fiel auf ein Haus für 6 Personen mit ca. 80 qm Wohnfläche und 300 qm Grund. Dazu eine große Terrasse und einen etwa 8 Meter langen eigener Pool. Somit war klar, wir fahren nach etwa 20 Jahren mal wieder in Urlaub.

 

So gings am 10.09. abends gegen 19.00 Uhr nach dem Gassi auf die 1460 Km lange Strecke. Sie führte uns zunächst an den Bodensee, durch die Schweiz und Frankreich bis ins 180 km südlich von Barcelona gelegene Riumar. Da kamen wir nach etwa 15 Stunden Fahrt an unserem Haus an.

 

Während uns die Schlüssel übergeben und das Haus gezeigt wurde, durften die Hunde selbstständig auf Erkundungstour gehen. Das Grundstück war ja ausbruchsicher eingezäunt und somit alles save. Die haben ihr vorübergehendes Domizil von Anfang an für gut befunden. Vor allem der Pool hatte es zumindest Bifi und Jim sofort angetan. Beegy war etwas zurückhaltender. Auch wir waren mit der Wahl des Hauses sehr zufrieden und sind schnellstmöglich eingezogen.

 

Nach dem Einzug wurde natürlich als erstes der Pool eingeweiht. Es war einfach nur geil, mal wieder in einem Pool zu baden. Bifi und Jim waren auch voll happy und kaum mehr aus dem Wasser zu bekommen. Bei Beegy hat es etwas Überredungskunst gekostet, aber auch er schwamm irgendwann mal.

 

Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Hundestrand. Da angekommen, gab es kein Halten mehr. Völlig unbeeindruckt von den Wellen und dem Salzwasser, stürzten sich Bifi und Jim ins Meer. Bifi sollte die Auswirkungen vom Salzwasser noch zu spüren bekommen.

 

Beegy wiederum brauchte ein paar Anläufe, ging dann aber gemeinsam mit uns auch baden. Es war ein herrliches Gefühl nach 20 Jahren mal wieder im Meer zu sein. 

 

Nach der Baderei sind wir auf ein Bier in eine kleine Strandkneipe gegangen. Da hat Bifi recht schnell ein seltsames Grinsen ins Gesicht bekommen. Gott sei Dank hat es Nicole bemerkt und seinen Kopf über die Brüstung der Kneipenterrasse geschoben. Er hat gefühlt 5 Liter Salzwasser in einem riesen Schwall von sich gegeben, glücklicherweise in den Sand und nicht auf die Terrasse.

 

Da wir irgendwann müde wurden, sind wir zurück zum Haus und der erste Tag war vorbei. Ich werde natürlich nicht jeden einzelnen Tag beschreiben. Ich will ja kein Buch schreiben.

 

Zusammengefaßt war es ein klasse Urlaub. Die Temperaturen fielen nie unter die 20 Grad, stiegen aber auch nicht über 30 Grad. Die Wassertemperaturen im Meer und Pool waren perfekt, erfrischend aber nicht kalt. An einem Tag gab es für unseren Jim leider auch ein Gewitter. Da er ja panische Angst vor dem Donner hat, mußte er an dem Abend mit zum Essen in die Kneipe. Da hat er sich von einer Seite gezeigt, die wir nicht wirklich von ihm kennen.

 

Wir haben, fast immer mit Kühltasche und zwei Schirmen bewaffnet, neben den beiden Hundestränden in Riumar noch andere erkundet. Unter anderem den am 20 Km entfernet Eucaliptusbeach. Der Strand ist der Knaller. Bestimmt 150 Meter breit, unendlich lang und gefühlt menschenleer. In unmittelbarer Nähe gibt es ein Gebiet, in dem sich hunderte Flamingos aufhalten und sich den Bauch mit Krebsen vollschlagen.Wir haben sie einerseits gesehen, andererseits aber auch nicht. Sie standen hunderte Meter entfernt im Naturschutzgebiet, das man aber nicht betreten durfte. Ein anderer Spaziergang hat uns auf eine riesige menschenleere Sandbank geführt, auf der man bis zum Flußdelta des Ebro laufen konnte. Wir haben uns gefühlt wie bei Cast Away und haben letztendlich auch noch Chuck Noland mit Wilson getroffen :-) (siehe Bilder)

 

Wir haben uns den Markt in Deltebre angeschaut und einen längeren Ausflug nach Tarragona gemacht. Beides war zwar sehenswert, muß aber nicht unbedingt auf der Todo-Liste stehen.

 

Da Riumar ja in unmittelbarer Nähe zum Fluß Ebro liegt, haben wir zweimal eine größere Gassirunde zum Ausflugshafen am Ebro gemacht. Während in Riumar und allen Stränden, dank der Nachsaison, gar nichts los war,  hat hier der Bär gesteppt. Wir haben uns einen Sangria gegönnt und zugeschaut, wie ständig Busse angekommen sind und

Touristen gebracht haben, die mit den Ausflugsdampfern auf dem Fluß und dem Flußdelta herumgeschippert sind. Es war echt witzig diese "Menschenmassen" zu sehen. Wir selbst haben auf eine Schifffahrt verzichtet.

 

Ansonsten haben wir uns öfters mal einfach einen Pooltag gegönnt und haben den Herrgott einen guten Mann sein lassen. Den Hunden war es eh völlig egal. Hauptsache Wasser, schwimmen und dem geliebten Wasserspielzeug, dem Leuchtturm, hinterherjagen. 

 

Besonders hervorgetan hat sich dabei Bifi. Es ist nicht zu fassen, was dieser Hund mit seinen 11 Jahren noch für eine Energie und Lebensfreude hat. Am Pool war er nicht zu bremsen. Es war bei ihm ein ständiges Rein und Raus. Obwohl der Pool nur etwa 8 Meter lang war, hat er mit Sicherheit den einen oder anderen Kilometer hinter sich gebracht.

 

Während bei Bifi ja die Aussage "geh schwimmen" reicht, muß bei Jim schon der Leuchtturm geworfen werden. Dann ist aber auch er nicht zu bremsen gewesen und hat unzählige Runden gedreht.

 

Bei Beegy war schon deutlich mehr Aufwand nötig. Man mußte mit im Wasser sein und ihn öfters auffordern zu schwimmen. Nach einigen Versuchen hat er allen Mut zusammengenommen, ist zögerlich ins Wasser gegangen und losgeschwommen. Es wurde zwar immer besser, der Held war er aber nicht. Ihm hat es mehr Spaß gemacht, den Leuchtturm vom Beckenrand zu holen oder ihn den beiden anderen an der Pooltreppe aus dem Maul zu klauen. Egal, auch er hatte seinen Spaß. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt am letzten Tag, als er am Rand zu übermütig wurde und kopfüber in den Pool gefallen ist. Ein unbezahlbarer Blick nach dem Auftauchen.

 

Am Meer war er ein anderer. Da hat er sich mit den anderen trotz Wellen alleine reingetraut und ist herumgeschwommen. Bifi war da gar nicht mehr zu bremsen. Wie er sich teilweise in die Wellen gestürzt hat war der Knaller. Wir mußten ihn ablenken, dass wir Jim den Leuchtturm werfen konnten und er auch eine Chance hatte, an ihn ranzukommen. Ansonsten war Bifi immer der Schnellere und Jim hat vorzeitig aufgegeben.

 

Wir selbst haben uns beim Schwimmen schwer getan. Das Meer fällt derart flach ab, dass man schon mal 30 Meter laufen muß um wenigsten hüfttief im Wasser zu stehen. Es kann dann aber auch wieder eine Sandbank kommen, an der man wieder nur knöcheltief im Meer steht. Egal, es hat einfach nur Spaß gemacht.

 

Es gab aber natürlich auch eine negative Seite die nicht zu vernachlässigen ist. Riumar liegt ja in einem der größten Reisanbaugebiete von Spanien. In einem riesen Umkreis also sehr viel stehendes Gewässer. Dass sich da die Schnaken sehr wohl fühlen, muß man nicht betonen. An den ersten Tagen war es echt schlimm. Sobald man das Haus verlassen hat und auch nur in die Nähe von Grünanlagen gekommen ist, sind die Biester über einen hergefallen als gäbe es kein Morgen mehr. Besonders die Hunde waren innerhalb von Sekunden voll mit den Viechern und wir natürlich entsprechend verstochen. Zwischendrin gab es allerdings auch bestimmt 11 oder 12 Tage, an denen es war, als wären sie ausgestorben. An den letzten beiden Tagen wurde es schwüler und schwups, waren sie auch schon wieder da.

 

Zum Glück waren die Plagegeister am Strand überhaupt nicht und am Haus nur zu bestimmten Zeiten anwesend. Wenn sie da auch noch in so extremer Zahl auftauchen würden, müßten zumindest wir das Urlaubsziel nochmal überdenken. Erfahrene Riumar-Urlauber sagten aber, dass es nicht jedes Jahr so ist. Es hängt wohl mit der Reisernte zusammen. Wir wissen es nicht  und einem weiteren Urlaub sollte eigentlich nichts im Wege stehen. Es war alles in allem ein Klasse.

 

Am Tag der Abreise haben wir frühzeitig gepackt und haben uns mittags noch hingelegt. Zumindest ich konnte recht gut pennen und war fit für die Rückfahrt. Als es soweit war, saß Beegy schon eine ganze Weile in der Autobox und hat gewartet. Er sah so aus als hätte er Angst, vergessen zu werden. Ganz anderst die beiden anderen Buben. Bifi ist ins Wohnzimmr gegangen, hat sich aufs Sofa gelegt und in die Ecke geschaut. Ganz nach dem Motto "Ich bin nicht da und bleibe hier". Jim ist sogar ins Schlafzimmer gegangen und hat sich hinterm Bett versteckt. Auch er hat uns klar zu verstehen gegeben, dass er gerne dableiben würde. 

 

Aber auch die schönsten Zeiten sind mal vorbei. Somit haben wir beide ins Auto verfrachtet und haben uns gegen 18.00 Uhr auf den Heimweg gemacht.

 

Wir hatten uns in der letzten Urlaubswoche entschlossen, gleich nach dem Urlaub am Sonntag noch einen Tag auf dem Turnier der Lorcher in Vöhringen zu starten. Da wir etwa gegen 08.15 Uhr auf der A 7 auf Höhe von Vöhringen waren, sind wir kurzerhand abgebogen und sind nach Vöhringen gefahren. Da konnten wir gleich melden, ich hab ein Bier und Nicole einen Kaffee  getrunken und dann gings endgültig heim ins Bett.

 

Da viele Worte nicht soviel aussagen wie Bilder und Filmchen hier noch was zum Anschauen.

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